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Institut für Hirnforschung

Laborgebäude der medizinischen Fakultät der Uni Wien

ORT: SPITALGASSE 4 1090 WIEN / BAUHERR: UNIVERSITÄT WIEN / GENERALPLANUNG: ERNST M. KOPPER / MACHBARKEITSSTUDIE: 1990 / PLANUNGSBEGINN: 1994 / REALISIERUNG: 2000 / NUTZFLÄCHE: CA. 4000M2 /FUNKTIONSSANIERUNG DES EHEMALIGEN INSTITUTS FÜR PATHOLOGIE / FOTOS: ANNA BLAU /  TEXT: CATHÉRINE HÜLMBAUER

Das 1860 errichtete Gebäude in der Spitalgasse sollte nach der Aussiedlung des Pathologischen Instituts einer neuen Nutzung zugeführt werden. Ernst M. Kopper wurde 1990 mit einer Nutz­bar­keits­studie beauftragt und wurde vier Jahre später als Generalplaner für die Umnutzung des Gebäudes in das Hirn­forschungs­zentrum beauftragt.
Das ehemalige pathologische Institut wurde in den sechziger Jahren technisch und archi­tek­to­nisch mangelhaft adaptiert und befand sich in schlechtem baulichem und haus­­techni­schem Zustand.
Kopper beschloss der ursprünglichen Archi­tektur des Gebäudes zu folgen, womöglich rückzubauen und nur dezent zu intervenieren und akzentuieren.
Das westliche Portal wurde durch eine Erweiterung aufgewertet und verleiht dem Institut, wie auch der Eingangshalle ein neues Gesicht. Durch diese architektonische Öffnung wird das Gebäude mit viel Licht versorgt, und die Wirkung des Raumes gewinnt an Leichtigkeit und Klarheit. Eine zentrale Stiege, die das Erdgeschoss mit den oberen Geschosse verbindet, dominiert den Eindruck im Innern des Gebäudes. Die Gangzonen wurden generell von Installationen und Einbauten freigemacht und mit systematisierten Aufenthaltszonen versehen um die Klarheit des Bestandes zu verdeutlichen.

Die drei Hauptgeschosse beinhaltet die verschiedenen Laborbereiche der Abteilungen des Instituts,
im Keller befinden sich einige Sonderlabors. Im Dachgeschoß wurde die Haustechnik so gelegt, daß ein späterer Ausbau relativ leicht möglich ist.
Im Sinne einer nachhaltigen Planung wurde die Stiege zum derzeit noch nicht genutzten Dachgeschoss weitergeführt. Die frei­schwe­ben­de, mit statischer Spannung aufgeladene Konstruktion bildet einen schönen Übergang in den Bestand.